Journalistische Moderator:innen aus ganz Deutschland gesucht. Fachtag „Moderation der Zukunft” an der Hochschule der Medien Stuttgart hinterfragt den Status quo
Gute Moderator:innen geben ihren Gästen eine Bühne. Bei der Premiere des Stuttgarter Moderationspreises ist es anders. Am 20. April 2023 werden die Moderator:innen selbst im Mittelpunkt stehen. In den Kategorien „Journalistische Qualität”, „Public Value“ und „Präsentation, Sprache und Innovation“ prämiert das Institut für Moderation (imo) an der Hochschule der Medien in Stuttgart (HdM) herausragende journalistische Moderator:innen aus ganz Deutschland, die von einer interdisziplinär zusammengesetzten Jury ausgewählt werden. Ein Sonderpreis würdigt Moderator:innen aus Baden-Württemberg. Er wird von HdM-Studierenden bestimmt. Die Preise sind mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. Der Pate des Stuttgarter Moderationspreises, Prof. Ingo Zamperoni, verleiht die Auszeichnungen bei einer festlichen Abendveranstaltung im SpardaWelt Eventcenter in Stuttgart. Der Stuttgarter Moderationspreis rückt die journalistischen Kompetenzen in moderierten Bewegtbild- oder Audioformaten auf allen Plattformen und Kanälen in den Mittelpunkt. „Moderator:innen werden als verlässliche Lotsen im „information overkill” immer wichtiger, diese Rolle wollen wir mit dem neuen Preis stärken”, erläutert Prof. Stephan Ferdinand. Er leitet das Institut für Moderation an der Hochschule der Medien, in dem journalistische Moderator:innen ausgebildet werden. Gemeinsam mit Tagesthemen-Anchor und Honorarprofessor Ingo Zamperoni und dem Journalisten und ehemaligen imo-Alumnus Johannes Meyer hat er den Preis ins Leben gerufen. Er wird ermöglicht durch die Förderung der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg.

Bis zum 10. März können sich Moderator:innen mit ihren
 Bewegtbild- oder Audioformaten unter moderationzukunft.de bewerben
Bewerbungen können über die Homepage moderationzukunft.de eingereicht werden. Teilnahmeberechtigt sind professionelle Medienschaffende ebenso wie ambitionierte Amateur:innen, die Inhalte im Sinne der Preiskriterien vermitteln. Journalistische Moderator:innen sind ebenso angesprochen wie YouTube-Hosts oder Podcaster:innen. Dabei spielt es keine Rolle, wie lang das Format ist oder auf welcher Plattform es veröffentlicht wurde. „Der Stuttgarter Moderationspreis trägt der Personalisierung im Digitalen Rechnung und würdigt Moderatoren und Moderatorinnen, die Orientierung geben und immer ihr Publikum im Blick haben”, erläutert der Pate des Preises, Prof. Ingo Zamperoni. Projektleiter Johannes Meyer ergänzt: „Es geht nicht nur um das handwerkliche Können. Wir suchen Moderator:innen, die einen Schritt weitergehen und denen journalistische Qualität wichtig ist.”

Qualifizierte Jury für qualifizierende Diskurse
Der Stuttgarter Moderationspreis will das gesellschaftliche Vertrauen in die Medien und in qualifizierende Diskurse stärken. Die Zusammensetzung der fünfköpfigen Jury spiegelt diesen Anspruch. Abgedeckt werden die Bereiche „Mediensysteme“, „Journalismus„ und „Bildung und Wissenschaft“. Die Mitglieder der Jury sind: Katrin-Anna Firle, Head of Content Digitale Formate Baden-Württemberg, Südwestrundfunk (SWR); Thomas Lückerath, CEO und Chefredakteur DWDL.de; Aycha Riffi, Leitung Grimme-Akademie; Prof. Dr. Wolfgang Schweiger, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft Universität Hohenheim; Laura Terberl, Leiterin Audio und Video, Süddeutsche Zeitung, Podcasterin.

HdM-Fachkongress „Moderation der Zukunft„ hinterfragt den Status Quo
Der Preisverleihung folgt der eintägige Fachtag „Moderation der Zukunft“ an der Hochschule der Medien Stuttgart am 21. April 2023. Dabei kommen Vordenker:innen, Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen und Moderator:innen aus der Medienbranche und der Wissenschaft zu Wort. Vier Panels vertiefen die Preiskategorien: Sind Influencer die neuen Journalist:innen? Kann konstruktive Moderation die Zuschauer:innen für Themen neu begeistern? Welche Rolle spielen in Zukunft KI-basierte Moderator:innen? Prof. Ingo Zamperoni führt durch den Fachtag. Die Panels werden von imo-Alumni moderiert.